Infektionen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 verursachen häufig Husten, Schnupfen, Halsschmerzen und Fieber. Aber auch viele weitere Symptome sind möglich. Welche Krankheitszeichen können auf COVID-19 hinweisen?
Häufige Symptome einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2
Nach einer Ansteckung mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 dauert es im Mittel vier bis sechs Tage, bis sich erste Krankheitszeichen von COVID-19 entwickeln. Je nach Virusvariante kann diese Zeitspanne (Inkubationszeit) jedoch auch kürzer sein. Bei der Omikron-Variante liegt sie bei etwa 3 Tagen.
Viele Krankheitszeichen von COVID-19 ähneln den Symptomen anderer Atemwegserkrankungen. Neben den Atmungsorganen können aber auch andere Organsysteme wie das Herz-Kreislauf-System, das Nervensystem, Leber und Nieren betroffen sein.
Häufige Krankheitszeichen einer Infektion mit dem Coronavirus sind Halsschmerzen, Heiserkeit, Husten, Fieber, Schnupfen sowie Störungen des Geruchs- und/oder Geschmackssinns. Weitere Symptome sind beispielsweise Atemnot, Kopf- und Gliederschmerzen, allgemeine Schwäche, Lymphknotenschwellung, Hautausschlag, Bindehautentzündung oder auch Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfall.
Krankheitsverlauf von COVID-19
Die Krankheitsverläufe von COVID-19 sind häufig unspezifisch, vielfältig und variieren stark. Daher lassen sich keine allgemeingültigen Aussagen zum „typischen“ Verlauf von COVID-19 machen. Die meisten COVID-19-Verläufe sind eher mild und es kommt zu leichten Symptomen. Aber auch schwere Krankheitsverläufe und Komplikationen an verschiedenen Organsystemen sind möglich, die teilweise lebensbedrohlich werden können (siehe auch „Zu welchen Komplikationen und Folgeerkrankungen kann COVID-19 führen?“). Eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 kann auch ganz ohne Krankheitszeichen (asymptomatisch) bleiben.
Schwere Verläufe können zwar auch bei jüngeren Menschen und Personen ohne bekannte Vorerkrankung auftreten. Bei folgenden Personengruppen werden aber schwere Krankheitsverläufe häufiger beobachtet:
- ältere Personen,
- Männer,
- Raucherinnen und Raucher (schwache wissenschaftliche Datenlage),
- Menschen mit starkem bis sehr starkem Übergewicht,
- Schwangere,
- Menschen mit Down-Syndrom (Trisomie 21),
- Personen mit bestimmten Vorerkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems (z. B. koronare Herzerkrankung und Bluthochdruck), chronischen Lungenerkrankungen (z. B. COPD), chronischen Nieren- und Lebererkrankungen, neurologisch-psychiatrischen Erkrankungen (z. B. Demenz), Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), Krebserkrankungen, Schwächung des Immunsystems (z. B. aufgrund einer Erkrankung oder durch Einnahme von Medikamenten, die die Immunabwehr schwächen, wie z. B. Cortison).
Weitere Informationen finden Sie auf der Themenseite „Was ältere und chronisch kranke Menschen beachten sollten“.
Auch Wochen bis Monate nach einer Ansteckung mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 können gesundheitliche Beschwerden vorhanden sein oder neu auftreten. Weitere Informationen zu möglichen Langzeitfolgen einer Coronavirus-Infektion finden Sie auf der Seite www.longcovid-info.de.
Antworten auf häufig gestellte Fragen
Nicht nur die Atemwege, sondern auch andere Organe können durch eine Infektionmit dem Coronavirus SARS-CoV-2 betroffen sein (siehe auch Themenseite „Symptome und Krankheitsverlauf“).
Bei COVID-19 können zudem noch Wochen bzw. Monate nach der akuten Erkrankung Symptome vorhanden sein oder neu auftreten. Verlässliche, repräsentative Daten, wie groß der Anteil der Erkrankten mit Langzeitfolgen ist, liegen derzeit nicht vor. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter www.longcovid-info.de.
Folgende seltene Komplikationen und Folgeerkrankungen wurden bisher im Zusammenhang mit COVID-19 beobachtet:
- Erkrankungen der Atemwege: Das Coronavirus SARS-CoV-2 verursacht sehr häufig Infektionen der Atemwege. Daraus kann sich eine Lungenentzündung entwickeln, die meist in der zweiten Krankheitswoche auftritt und die bis zum Versagen der Atem- und Kreislauffunktion fortschreiten kann.
- Erkrankungen des Nervensystems: Als neurologische Krankheitszeichen wurden Kopfschmerzen, Schwindel und andere Beeinträchtigungen beschrieben, die vermuten lassen, dass das Virus auch das Nervensystem befallen kann. In einzelnen Fällen wurden auch entzündliche Erkrankungen des Nervensystems, des Gehirns oder der Hirnhaut beobachtet, die möglicherweise mit der SARS-CoV-2-Infektion in Zusammenhang standen.
- Magen-Darm-Beschwerden: Eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 kann auch mit Übelkeit, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfällen und Leberfunktionsstörungen einhergehen.
- Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems: Bei einem Teil der Erkrankten ließ sich eine Mitbeteiligung des Herzens nachweisen. Unter den Betroffenen waren auch COVID-19-Fälle mit mildem oder moderatem Verlauf sowie Kinder. Vor allem bei schweren Infektionen der Atemwege kann es zu Schädigungen und Entzündungen des Herzmuskels, Herzschwäche, Herzinfarkt oder Herzrhythmusstörungen kommen. Bei schwerem Verlauf von COVID-19 besteht aufgrund einer krankhaft vermehrten Blutgerinnung zudem ein erhöhtes Risiko für Blutgerinnsel (Embolien) in den unteren Extremitäten, in der Lunge sowie im Gehirn.
- Nierenerkrankungen: Insbesondere bei schwer an COVID-19 Erkrankten, die beatmet werden müssen, kann ein akutes Nierenversagen auftreten, was eine Dialyse erforderlich machen kann.
- Erkrankungen der Haut: An der Haut kann es unter anderem zu juckenden Ausschlägen, Bläschen, Knötchen und Rötungen kommen. Es sind auch Hautveränderungen möglich, die einer Nesselsucht oder Frostbeulen ähneln. In seltenen Fällen sind schwere Durchblutungsstörungen in den Körperspitzen wie Nase, Kinn, Finger oder Zehen beschrieben. Manchmal treten Hautveränderungen noch vor allen anderen Krankheitszeichen auf, sie werden aber auch im späteren Erkrankungsverlauf beobachtet.
- PIMS: In seltenen Fällen entwickeln Kinder und Jugendliche ein sogenanntes Pädiatrisches Inflammatorisches Multisystemisches Syndrom (PIMS) - eine Entzündungskrankheit mit Fieber, Magen-Darm-Beschwerden und Herzproblemen -in Kombination mit einem Schocksyndrom (toxic shock syndrome, TSS), das unter anderem mit einem Blutdruckabfall verbunden ist. Die Erkrankung ist in der Regel gut behandelbar, der Großteil der Kinder muss jedoch intensivmedizinisch versorgt werden.
- Schwere Entzündungsreaktion: Einige schwer Erkrankte entwickeln acht bis 15 Tage nach Erkrankungsbeginn eine Verschlechterung ihres Krankheitszustandes infolge schwerer Entzündungsreaktionen (Hyperinflammationssyndrom). Dabei können mehrere Organe versagen; viele der Betroffenen versterben.
- Weitere Infektionen: Insbesondere schwer an COVID-19 Erkrankte können unter weiteren Infektionen leiden. In einigen Fällen wurde eine Infektion mit multiresistenten Bakterien festgestellt.
Stand: 17.02.2022 (#4311)
Generell ist das Risiko für schwere Krankheitsverläufe für Frauen im gebärfähigen Alter zwar gering. Bei einer Schwangerschaft ist das Risiko für einen schweren Verlauf von COVID-19 jedoch erhöht. Liegen weitere Risikofaktoren vor, wie zum Beispiel starkes Übergewicht (Adipositas), Bluthochdruck oder Diabetes, erhöht sich das Risiko weiter (siehe Frage„Welche Personen sind besonders häufig von einem schweren Verlauf der Erkrankung betroffen?“).
Nach der Geburt zeigen Kinder von Müttern, die positiv auf das Coronavirus SARS-CoV-2 getestet wurden, in den meisten Fällen keine Krankheitszeichen.
Ob das Coronavirus SARS-CoV-2 über die Muttermilch übertragbar ist, wurde noch nicht abschließend geklärt. Übereinstimmend mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sprechen sich auch die deutschen Fachgesellschaften für das Stillen unter Einhaltung adäquater Hygienemaßnahmen aus.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Themenseite „Corona-Schutzimpfung bei Schwangeren und Stillenden“ sowie in der wissenschaftlichen Begründung der STIKO-Empfehlung zur Impfung gegen COVID-19 von Schwangeren und Stillenden auf der Seite des Robert Koch-Instituts (RKI).
Umfangreiche Informationen für Schwangere bietet auch die Seite www.familienplanung.de.
Auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) sind Kreißsaal-Empfehlungen sowie Informationen zur Impfung in Schwangerschaft und Stillzeitabrufbar.(Fach-)Informationen und Empfehlungen rund um SARS-CoV-2-Infektionen in der Schwangerschaft, bei der Geburt und im Wochenbett bietet eine aktuelle Leitlinie.
Stand: 06.10.2022 (#4142)
Bei Kindern und Jugendlichen verläuft eine Erkrankung meist mild oder ganz ohne Krankheitszeichen. Schwere Verläufe sind aber dennoch möglich, insbesondere bei Risikofaktoren.
Häufige Symptome bei Infektionen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 sind Husten, Fieber und Schnupfen. Außerdem können unter anderem allgemeine Krankheitszeichen, Halsschmerzen, Geruchs- und Geschmacksstörungen, Atemnot sowie Magen-Darm-Symptome auftreten. In seltenen Fällen können erkrankte Kinder und Jugendliche eine schwere Entzündungsreaktion (Pädiatrisches Inflammatorisches Multisystemisch Syndrom, PIMS) entwickeln (siehe auch Frage„Zu welchen Komplikationen und Folgeerkrankungen kann COVID-19 führen?“). Todesfälle sind sehr selten.
Auch Kinder und Jugendliche sollten zum Schutz vor dem Coronavirus gemäß den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) gegen COVID-19 geimpft werden. Informationen finden Sie auf unserer Themenseite „Corona-Schutzimpfung bei Kindern und Jugendlichen“.
Zudem sollten auch Kinder und Jugendliche die AHA+L+A-Formel und weitere Schutzmaßnahmen so gut wie möglich altersgemäß umsetzen. Bei Verdacht auf eine Infektion Verdacht auf eine Infektion sollte das empfohlene Vorgehen eingehalten werden.
Weitere Informationen zum Krankheitsbild von COVID-19 finden Sie auf der Themenseite „Symptome und Krankheitsverlauf“. Fortlaufend aktualisierte Informationen zu COVID-19 sowie zu PIMS bei Kindern und Jugendlichen bietet die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI). Umfangreiche Informationen sowie fachliche Stellungnahmen sind auch auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) zusammengestellt. Tipps für den Familienalltag während der Coronavirus-Pandemie für Eltern und Kinder gibt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) unter www.kindergesundheit-info.de.
Stand: 01.12.2022 (#4233)
Sowohl banale Erkältungen und die Grippe (Influenza) als auch COVID-19 sind ansteckende Atemwegsinfektionen. Bei COVID-19 können alle Symptome einer akuten Atemwegsinfektion auftreten. COVID-19 kann daher nicht allein anhand der Symptome von einer Erkältung oder Grippe unterschieden werden und sollte durch einenCorona-Testabgeklärt werden.
Erkältung, Grippe und COVID-19 werden durch unterschiedliche Viren hervorgerufen. Zahlreiche verschiedene Viren wie beispielsweise Rhinoviren führen zu Erkältungen. Für die Grippe sind Influenzaviren verantwortlich. COVID-19 wird durch das Coronavirus SARS-CoV-2 verursacht.
COVID-19 verbreitet sich leichter als die Grippe. Es kann zudem länger dauern, bis bei Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 erste Symptome auftreten und Infizierte können länger ansteckend sein als bei der Grippe.
Krankheitszeichen einer Erkältungsind vor allem Schnupfen, Husten und Halsschmerzen, seltener kommt es auch zu erhöhter Temperatur oder Fieber. In Einzelfällen, insbesondere bei Menschen mit Immunschwäche und Kleinkindern, können sich Komplikationen entwickeln.
DieGrippe (Influenza) ist oft durch einen plötzlichen Erkrankungsbeginn mit Fieber gekennzeichnet, begleitet von Kopf- und/oder Gliederschmerzen und deutlichem Krankheitsgefühl. Häufig kommt ein trockener Reizhusten hinzu. Weitere Krankheitszeichen können allgemeine Schwäche, Schweißausbrüche, Schnupfen, selten auch Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sein. Allerdings zeigt nur ein Drittel der mit Influenzaviren infizierten Personen den typischen, fieberhaften Krankheitsverlauf. Bei einem weiteren Drittel verläuft die Grippe leichter und ein Drittel entwickelt gar keine Krankheitszeichen. Häufigste Komplikationen einer Grippe sind Lungenentzündungen.
Die Grippe kann vor allem bei älteren Menschen, chronisch Kranken und Schwangeren zu Komplikationen wie beispielsweise einer Lungenentzündung führen und dann sogar tödlich verlaufen. Bei Kindern zählen Mittelohrentzündungen zu den möglichen Komplikationen. Selten können Entzündungen des Gehirns oder des Herzmuskels auftreten (siehe auch Erregersteckbrief sowie Fragen und Antworten zur Grippe).
Häufige Krankheitszeichen von COVID-19 sind in Deutschland Husten, Schnupfen, Halsschmerzen und Fieber. Kopf- und Gliederschmerzen sowie allgemeine Schwäche und im Verlauf auch Atemnot können auftreten. Weitere Krankheitszeichen wie Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall, Bindehautentzündung, Hautausschlag, Lymphknotenschwellung und Benommenheit (Somnolenz) sind ebenfalls möglich (siehe auch Frage „Welche Krankheitszeichen werden durch das Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelöst?“ und Themenseite „Symptome und Krankheitsverlauf“). Eine Besonderheit von COVID-19 sind Störungen des Geruchs- oder Geschmackssinns. Wie bei der Grippe variieren die Krankheitsverläufe bei COVID-19 stark. Eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 kann ohne Krankheitszeichen bleiben, es sind aber auch schwere, lebensbedrohliche Krankheitsverläufe möglich. Nicht nur die Atemwege, sondern auch andere Organsysteme können von einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 betroffen sein. Verschiedene Komplikationen wie Versagen der Atem- und Kreislauffunktion, eine Mitbeteiligung des Herzens oder der Nieren sowie schwere Entzündungsreaktionen sind möglich (siehe auch Frage „Zu welchen Komplikationen und Folgeerkrankungen kann COVID-19 führen?“). Ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen haben ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf von COVID-19, aber auch jüngere Menschen ohne Vorerkrankungen können betroffen sein (siehe auch Frage „Welche Personen sind besonders häufig von einem schweren Verlauf der Erkrankung betroffen?“). Noch Wochen oder Monate nach einer Erkrankung an COVID-19 können gesundheitliche Langzeitfolgen bestehen (weitere Infos unter www.longcovid-info.de).
Zum Schutz gegen COVID-19 werden Corona-Schutzimpfungen empfohlen. Zudem sollten die AHA+L+A-Formel und eine Reihe an Verhaltensregeln eingehalten werden (siehe auch Frage „Warum sind im Zusammenhang mit COVID-19 weiterhin besondere Maßnahmen erforderlich?“).Die Impfung gegen Grippe wird allen Menschen ab 60 Jahren sowie weiteren Personengruppen wie Menschen mit chronischen Erkrankungen, Schwangeren sowie medizinischem Personal empfohlen.
Stand: 21.09.2022 (#4360)
Wenn Sie Krankheitszeichen wie Husten, erhöhte Temperatur oder Fieber, Kurzatmigkeit, Verlust des Geruchs-/Geschmackssinns, Schnupfen, Halsschmerzen oder Kopf- und Gliederschmerzen bemerken, die auf eine Ansteckung mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 hindeuten können, sollten Sie zu Hause bleiben, die AHA+L+A-Formel beachten und sich telefonisch beraten lassen. Rufen Sie am besten Ihre Hausarztpraxis oder den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116 117 an. Diese Kontaktstellen informieren über das weitere Vorgehen. In Notfällen, zum Beispiel bei akuter Atemnot, sollten Sie die Notfallnummer 112 anrufen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Themenseite „Was tun bei Verdacht auf eine Infektion?“.
Stand: 16.01.2023 (#4252)